Etappe 6: Vorbei an Ötzi, Similaun-Hütte und Vernagt-Stausee
Der letzte Tag war angebrochen und mit einem einerseits Glücksgefühl und andererseits einer Portion Wehmut starteten wir in unsere letzte Etappe von Vent in Österreich nach Vernagt in Italien.

Und es ging erneut hinauf, unser erstes Ziel war die Similaun-Hütte auf 3.000 Metern. Zunächst liefen wir auf einem breiten Zufahrtsweg zur Martin-Busch-Hütte.








Nach einer kurzen Erfrischung wurde der Weg nun steiniger, schmaler und um Längen schöner. So kamen wir unweit der Fundstelle des weltberühmten Ötzi vorbei und erreichten nach einigen Schneefeldern die Similaun-Hütte.









Wir hatten die Hütte und damit auch die Grenze zu Italien erreicht. Die Freude war groß, doch leider nur von kurzer Dauer.




Denn das Wetter schlug um, die Wolken wurden dichter und Mark drängte auf den Abstieg. Hier malte bei Daniel zum ersten Mal der K-Stift (ein Insider) und wir stiegen zügig in Richtung Vernagt hinab.









Je weiter wir hinabstiegen, desto besser wurde auch erneut das Wetter und so konnten wir es ruhiger angehen. Wir kühlten bei einer Pause unsere Füße in ein einem klaren, aber eiskalten Bach - was für eine Wohltat.
Und dann kam es, schneller als gedacht, erwartet aber nicht gewünscht, wir hatten das Ziel unserer E5 Alpenüberquerung erreicht, den Stausee von Vernagt.






Wir tranken unseren Pflicht-Schnapps direkt an der Hütte am Stausee und wurden danach mit einem Kleinbus nach Meran gebracht. Dort verlebten wir einen Abend, der uns allen noch lange in unseren Schädeln nachwirkte, aber an den wir uns auf allen weiteren Wanderungen immer wieder gern erinnern.









Streckendetails
Auf der letzten Etappe legten wir immerhin 17,5 Kilometer und die meisten Höhenmeter zurück, 1.070 Meter bergauf und 1.080 Meter talwärts.
Fazit
Wenn ich heute die Strecke rückblickend betrachte, so denke ich mir, dass wir eigentlich ziemlich viel mit dem Auto gefahren wurden. Sicher, es waren nur Strecken im Tal, aber dennoch bleibt aus der heutigen Sicht ein gewisser Wehmutstropfen zurück. Hätten wir den Ötztaler Höhenweg geschafft? Ich denke schon. Doch es ist, wie es ist. Es war meine erste richtige Alpen-Tour, dazu gemeinsam mit meinem Sohn und dem besten Geschenk, was man bekommen kann: neue Freunde, mit denen man diese Erlebnisse wiederholen kann. Danke Mareike, Daniel und Fabio, es war eine unvergessliche Reise.

